Sehr viel Geduld verlangt Petrus. 1988 durfte ich ihn zum ersten Mal im Düsseldorfer Caveau probieren. Sehr beeindruckende, hocharomatische Nase, doch am Gaumen Holz und Tannine pur, absolut zugenagelt. 11 Jahre später war der Petrus dann einer der Stars einer großen 82er Probe, irre Geschmacksdichte mit toller Süße – 100/100. 2002 auf einer Raritätenprobe war er zu Anfang der schwächste eines großen 82er Pomerol Flights und machte sie zum Schluß alle nieder – 100/100. 2005 auf René Gabriels großer Petrus Probe sehr schöne Nase, kräuterig im besten Lafleur-Sinne, Eukalyptus und Minze, schöne Länge am Gaumen, toller, aber für das derzeit Gebotene hoffnungslos überteuerter Wein, der allerdings noch viel Potential hat, vielleicht hätte ich ihn nur länger im Glas lassen sollen - 96/100. Zuletzt 2008 bei den Ungers schon recht weit und reif mit deutlicher Süße, aber auch der kräuterigen Aromatik eines Lafleur – 96/100 (Quelle: wineterminator.com Dr. Becker).