Wenn Weinliebhaber über Champagner sprechen, ist der Name Dom Perignon sehr schnell auf ihren Lippen. Diese Edelbrause der Firma Moet et Chandon ist der Inbegriff des Luxusgutes und bei den Schönen und Reichen dieser Welt allseits sehr beliebt. Ein Jahrgangschampagner wie der Cuvee Dom Perignon wird nur in herausragenden Jahren erzeugt und ist trotz landläufiger Meinung sehr lange haltbar. Ein Champagner wie der Dom Perignon benötigt durchaus eine Flaschenalterung von 10 Jahren und länger.
Im Jahre 1823 kaufte das Haus Moët & Chandon die in dieser Zeit verlassene Abtei Hautvillers und ihre Weinberge. Später, im Jahre 1930, erwarb Moët & Chandon die noch nicht genutzte Markenbezeichnung Dom Pérignon von Mercier und brachte 1936 den Prestige-Cuvée Dom Pérignon heraus. Die erste echte Cuvée entstand aber erst im Jahre 1943. Die besten Jahrgänge des Dom Perignon sind wohl 1949, dann 1959, 1961, 1962, 1971, ein tolles 1976 und 1982, herausragendes 1990 und ein sensationeller Jahrgang 1996.
Moet et Chandon erzeugt neben dem Cuvee Dom Perignon noch einen Rosé Champagner Namens Dom Perignon Rosé, welcher im Vergleich zum „normalen“ Dom Perignon noch teurer und exklusiver zu sein scheint. Gerade die Prominenten und Filmstars aus Miami trinken den Dom Perignon Rosé zu jedem Anlaß. Weinkritiker wie Michael Broadbent bevorzugen allerdings eher den klassischen Cuvée Dom Perignon und geben diesem meist eine höhere Bewertung. Moet et Chandon gibt zudem von Zeit zu Zeit frisch degorgierte Flaschen mit der Bezeichnung „Moét et Chandon Cuveé Dom Perignon Oenotheque heraus. Diese sind im Vergleich zu dem standardmäßig abgefüllten Dom Perignon sehr teuer aber an Exklusivität nicht zu übertreffen. Hier bürgt das Haus Moet et Chandon für die Qualität und die Lagerung der Flaschen. Das Risiko der Flaschenlagerung wird somit ausgeschlossen.
Bekanntheit erlangte die Champagnermarke Dom Perignon auch durch die James-Bond-Filme. Ein filmisches Zitat aus Goldfinger im Jahre 1964 lautet folgendermaßen: "Man trinkt zum Beispiel nie einen 53er Dom Pérignon, wenn er eine Temperatur über 8 Grad hat. Das wäre genau so, als höre man den Beatles ohne Ohrenschützer zu!" In vielen weiteren Filmen taucht immer wieder das bekannte Etikett des Dom Perignon auf und wird gerne in Szene gesetzt.
Neben Dom Perignon sind noch weitere Luxuscuvées der Champagne auf dem Markt. Dies sind unter anderem der Roederer Cristal, der Veuve Cliquot Cuvée La Grand Dame, der Krug Clos de Mesnil, ein Taittinger La Cuvée Comtes de Champagne blanc de blanc, Perrier-Jouet - Cuvée Belle Epoque und der Heidsieck Monopole - Champagne 'Diamant Blue' vintage um nur einige zu nennen.
Natürlich gab es in 1947 auch große Champagner. 1992 war ein Dom Perignon mit noch gutem Mousseux, Firne deutlich spürbar aber nicht störend, karamellig, ein Weinerlebnis auf 96/100 Niveau. Ähnlich zweimal 1993. Zuletzt dann 1997 kräftiges Dunkelgelb, leicht oxidative Nase, deutliche Firne, aber nicht unangenehm, sehr feines, deutlich spürbares Mousseux, Karameltöne, weinig, langer Abgang, wird getragen von guter Säure. Alle Dom perignons wohlgemerkt nicht RD´s, sondern alte Originale! Nicht ganz auf diesem hohen Niveau aber immer noch faszinierend 1997 (Quelle: wineterminator.com Dr. Becker).
Dom Perignon gehört zu den besten Champagnern aus diesem Jahrgang. Nichts verkehrt machen können Sie natürlich mit einer frisch degorgierten Flasche direkt von der Domaine, wobei allerdings vom Charme älterer Champagner einiges verloren geht. Ich bevorzuge deshalb originale, alte Flaschen und greife, wenn es das prickende, frische Champagner.Erlebnis sein soll, lieber gleich zu einem jungen Jahrgang. Schon häufiger erlebt habe ich auch das aufgießen eines älteren Champagners mit jüngerem, um diesen „aufzufrischen“. Ich halte das für ziemlichen Schwachsinn. Stellen Sie sich mal 62 Mouton vor, aufgefrischt mit einem Schuß 2000er. 1994 hatte mein erster Dom Perignon zwar kein kräftiges Mousseux mehr, aber eine tolle Nase und war im Abgang überzeugend und lang – 94/100. 2001 hatte er eine reife, kräftige Farbe, schöne Brottöne, ein feinperliges, schönes Mousseux, großer Champagner – 95/100 (Quelle: wineterminator.com Dr. Becker).
Gutes Champagnerjahr mit kräftigen Weinen. Da lohnt die Suche noch. Dom Perignon habe ich bisher nur einmal getrunken, 1993 als RD auf einer Dom-Probe im Hummerstübchen, ein sehr kräftiger Champagner, starkes Mousseux, sehr frisch, Honigtöne, Brotkruste, Muskeln und Charme zugleich, sicher immer noch ein Genuß – 95/100 (Quelle: Wineterminator.com Dr. Becker).
- Robert Parker : 96/100 (12-1993) - Wine Spectator: 94/100 (09-1986) Really lives up to its reputation; rich and toasty like the Doms of old. Dry and full-bodied, pale gold in color, with fine, slow bubbles, smelling of fresh bread dough and toast. Highly extracted, lemony, toasty, smooth, elegant, clean and crisp, with very good acidity and balance. Long finish.
Bewertung Broadbent: Dom Perignon Stilistisch dem 1982er völlig entgegengesetzt, weicher, süßer (I990). »Rauchig«, halbtrocken, schön (auf der Domaine de Chevalier I994 in Bordeaux). Kürzlich: nadelspitzenfeine Bläschen; schöne Nase; fein, gute Länge. Im Februar 1996 bei Adrian Miles in Lyford Cay verkostet ****
Großartig Dom Perignon, der ein gewaltiges Alterungspotential hat. Der wirkte schon 1996 in Rom bei Heinz Becks 30. Geburtstag bei aller Kraft sehr zugänglich mit weicher, cremiger Textur 94/100. 2003 auf einer Probe geröstete Haselnüsse, weich, reif, cremig, einfach wunderbar - 94/100. Zuletzt im Sommer 2006 eigentlich noch viel zu jung. Ein großer Champagner mit toller Struktur, der erst in 5 Jahren und danach richtig zeigt, was in ihm steckt - 93+/100 (Quelle: Wineterminator.com Dr. Becker).