Schon in der dritten Generation hält Christophe Roumier den großen Anspruch seiner Familie aufrecht und schafft jedes Jahr aufs Neue einen großartigen Spitzenwein. Alles nahm im Jahr 1924 seinen Anfang, als Christophes Großvater Georges Roumier in Chambolle Musigny den ersten Schritt wagte und begann, seinen ersten großen Burgunder Wein zu kreieren. Knapp 30 Jahre später übernahm Jean-Marie Roumier das Weingut. Er vergrößerte die eigene Anbaufläche durch den Ankauf weiterer Premier-Cru-Lagen, darunter den Weinberg Clos de la Bussière in Morey und weitere wertvolle Grand Cru Lagen in den Appellationen Bonnes Mares, Corton-Charlemagne, Musigny, Morey-St-Denis, Clos Vougeot und Ruchottes-Chambertin.
Seit 1982 steht die Domaine unter der Leitung von Christophe Roumier. Das Weingut verfügt aktuell über rund 12 Hektar herausragender Anbauflächen und hat sich durch seinen Stil einen Platz in der ersten Reihe der großen Namen des Burgund erarbeitet. Jeder Burgunder Wein von Roumier gilt als Spitzenwein, der in einem Atemzug mit so großen Lagen wie Romanée Conti, Comte Lafon und Ponsot genannt wird. Die relativ kleine Anbaufläche reicht auch in ertragreichen Jahren nur für eine limitierte Anzahl von Flaschen und die Nachfrage übersteigt regelmäßig das Angebot. Deshalb sind die Weine der Domaine Roumier leider nur selten frei verfügbar und nach den üblichem Marktgesetzen auch entsprechend teuer. Der Begriff teuer sollte für diese Weine jedoch eher durch das Wort preiswürdig ersetzt werden, da der Käufer einen exzellenten Wein bekommt, der den vordergründig hohen Preis mehr als rechtfertigt.
Der Erfolg von Roumier ist jedoch nicht nur eine Folge der großartigen Lagen, die allerbeste Voraussetzungen für die perfekte Kultivierung der Rebsorte Pinot bieten. Alle Weinberge werden konsequent im Sinne der „La lutte raisonée“ bewirtschaftet. Das bedeutet einen naturnahen Umgang mit den wertvollen Ressourcen und den Verzicht auf die Verwendung von Kunstdünger und Herbiziden. Auch im Keller bestimmen natürliche Verfahren den Rhythmus der Vinifikation und es werden keine fremden Hefen für den Start des Gärprozesses eingesetzt. Die Gärung läuft temperaturkontrolliert ab und der Most verbleibt für die Dauer von 18 bis 24 Tagen auf der Maische. Für den anschließenden Ausbau im Fass wird ein Zeitraum von 15 bis 18 Monaten angesetzt. Zur Philosophie von Christophe Roumier gehört es, den Einfluss von Holznoten gering zu halten, um das natürliche Aromenspiel des Pino Noir maßvoll zu vertiefen, nicht aber zu verfremden. Neue Fässer werden deshalb eher selten gebraucht. Ihr Anteil liegt beim Chambolle-Musigny nur bei rund 15 bis 25 Prozent, bei den Premier Crus zwischen 25 bis 40 Prozent, lediglich bei den Grands Crus verwendet Christophe Roumier gelegentlich auch bis zu 50 Prozent neue Fässer. Bei der Abfüllung auf Flaschen wird auf übermäßige Filtrierung verzichtet. Das Ergebnis der aufwändigen Kellerarbeit sind elegante und teilweise auch sehr teure Weine mit finessenreicher Tiefe und facettenreicher Harmonie. Sie erschließen die komplexe Vielfalt der Rebe Pinot Noir und überraschen mit deutlichen Noten des jeweiligen Terroirs. Alle Weine haben ein ausgeprägt großes Lagerpotential. Das gilt besonders für die Grand-Cru Lagen Bonnes Mares, derer Weine ein gehaltvolles, natürliches Tanningerüst aufweisen und deren breites Notenspektrum erst nach einigen Jahren voll zur Geltung kommt.
Nahezu das gesamte Portfolio der Domaine Roumier besteht aus Grand Cru und Premier Cru Weinen der höchsten Qualitätsstufen, die dem Weingut zu einem international herausragenden Ruf verholfen haben. Christophe Roumier möchte aber nicht nur als Anbieter für teure Weine wahrgenommen werden, sondern bietet mit seinem einfachen „Bourgogne“ auch einen bemerkenswerten Tropfen, der sich wunderbar als Einstiegswein in die faszinierende Welt des Pinot Noir und des Burgunder Wein eignet.
Along with a small handful of other possibilities, the Roumier Musigny is a persuasive wine-of-the-vintage candidate, which is pretty remarkable given how good the 2015 vintage is. A kaleidoscopically broad and complex nose features a brilliant array that consists of lavender, violet and rose petal nuanced with hoisin, spiced tea and black cherry liqueur. The naturally sweet, pure and ultra-refined broad-shouldered flavors possess a highly seductive mid-palate that then tightens up very quickly on the hugely long finish that is punctuated by an almost aggressive minerality. Simply put, this indisputably built-to-age effort is sublime.
Score: 96/99 Allen Meadows, Burghound.com (65), January 2017
A deft application of wood sets off pretty, pure, elegant and airy aromas of both red and dark pinot fruit that are cut with varying degrees of earth, floral and spice wisps plus an interesting hint of orange peel. The rich, sleek and beautifully delineated middle weight flavors also flash good minerality, all wrapped in a firm and serious but not especially austere finale where the only nit is a hint of warmth.
Score: 91 Allen Meadows, Burghound.com (73), January 2019
Tasted blind at the Burgfest tasting in Beaune, the 2013 Bonnes Mares Grand Cru from Christophe Roumier has a ripe redcurrant, kirsch and vanilla-tinged bouquet, high-toned but not volatile, generous if missing some mineralité. The palate is defined by its very smooth texture: seamless and so lithe in the mouth. There is impressive purity here and while you could describe this as "showy" (not an adjective that I often apply to Christophe's wines), that is meant in a positive way. There is the substance to suggest this will age with style -- a sophisticated and thoroughly enjoyable Bonnes-Mares to savor. Tasted September 2016.
Score: 93 Neal Martin, Wine Advocate, November 2016
The 2005 Chambolle-Musigny Les Cras smells of ripe blackberry, raspberry, forest floor and chalk dust. A polished, creamy, yet palpably chalky and brightly fresh-fruited palate offers a sumptuous saturation of black and red fruits with inner-mouth aromatic accents of cherry pit, pistachio, flowers and citrus zest. This shows wonderful primary fruit intensity and energy, exciting length, and the promise of continued poise and polish for at least another 10-12 years. One senses that Christophe Roumier considers 2005 a high point of his career, and my visit with him was among the high points of my recent trip. He describes this as "a classic vintage lending itself to very calm, classic vinification," which given the opportunities afforded by perfectly healthy, firm, dry, ripe fruit involved triage almost solely to remove ladybugs, and included around 25% whole clusters in the fermenters at the Premier Cru level and 50% at that of Grand Cru.
Score: 93/94 David Schildknecht, Wine Advocate (170), April 2007