Durch die herausragenden Nachkriegsjahrgänge 1945, 1947 und 1949 konnte das eingenommene Geld in Aufbaumaßnahmen und Instandsetzungsarbeiten investiert werden. Das Weingut hatte sich von den Wirren des Krieges erholt und setze zu neuen Höhenflügen an. Gerade der Jahrgang 1953 und auch 1959 spielte den Kellermeistern auf dem Chateau in die Hände. Es wurden Jahrhundertweine mit sehr langem Alterungspotential erzeugt. Die 1970er Jahre waren allerdings nicht gerade die besten Referenzen. Es wurden, verglichen mit den anderen bekannten Chateau-Weinen aus Bordeaux, nur mittelmäßige Weine erzeugt und abgefüllt. Als Resultat hieraus setze Eric de Rothschild neue Investitionen an und drehte zudem am Personalkarussell. Ein Großteil der neuen Investitionen auf Chateau Lafite Rothschild ging in einen 2.200 Barriques fassenden kreisrunden Fasskeller, ein gewagtes Vorhaben zur damaligen Zeit. Lag doch die Weinwirtschaft in Bordeaux Anfang der 1970er Jahre am Boden. Durch schwache Jahrgänge und eine rezessive Weltwirtschaft konnten viele Chateau´s kaum überleben und kämpften mit der Geldknappheit und den hohen Energiekosten, ausgelöst durch die Ölkrise.