Château Cheval Blanc 1947
Eine der 47er Weinlegenden ist Cheval Blanc. Seit Anfang der 50er Jahre ist dieser Wein voll trinkbar und sorgte seitdem mit seiner üppigen, portigen Art immer wieder für Aufsehen. Leider gibt es inzwischen nicht nur zuviel weit gereiste Flaschen und massenweise Fälschungen. Dazu fängt Cheval Blanc in allen Flaschen, die nicht bestens über lange Zeit in EINEM Keller gelagert wurden, an zu schwächeln. Meine schönsten Flaschen waren 1992 eine Vandermeulen-Abfüllung - unglaublich tiefe, kräftige Farbe, die eher an einen 82er als an einen 45 Jahre alten Wein erinnerte. Dick, fleischig, an Port erinnernd, sehr lang und nochmal eine Klasse besser als der schon mit Bestnote bewertete 47er Margaux 100/100 - und 1993 eine perfekte Chateau-Abfüllung auf unserer Jahrhundertprobe. Danach kamen zahlreiche Magnums, für die mir einfach der Glaube fehlt, bis auf eine 1997 auf einer großen Probe zum 50. eines Weinfreundes, verhaltene Nase, wie meine VDM´s am Gaumen portig, sehr kräftige Farbe, dicht, konzentriert, nicht die Klasse früherer Cheval 47er, aber sicher ehrlicher - 96/100. Auch in den sonst sehr zuverlässigen Vandermeulen-Versionen ist Cheval Blanc inzwischen nicht immer mehr das, was er mal war. Bevor Sie also für viel Geld vergeblich einem Mythos hinterherlaufen: Cheval Blanc nur noch in wirklich sehr gutem Zustand aus einwandfreier Herkunft kaufen. Wie schön, wenn dann wie 2006 in der großen Cheval Blanc Probe auf der Stromburg die Ausnahme die Regel bestätigt. einer perfekten Vandermeulen-Abfüllung, die keinerlei Schwäche zeigte. Das war ein unglaublicher Weinriese, perfekt gereift und auf dem Punkt mit Kaffee pur, unendlicher, seidiger Eleganz, druckvoller Aromatik und irrer Länge am Gaumen. Egal, mit welchen Superlativen man ihn auch beschreibt, diesem grandiosen Erlebnis kann man mit Worten kaum gerecht werden. Natürlich locker 100/100, ich hätte nicht gedacht, dass ich 47 Cheval Blanc in dieser Form noch mal erleben darf. Und dann setzte 2007 eine perfekte Chateau-Abfüllung noch mal eins drauf. Seit über 25 Jahren im Müllerschen Keller. Immer noch eine undurchdringliche Mörderfarbe. In der Nase feinster Portwein, etwas Minze, Tee, Kräuter, Fülle, ein irres Nasenspiel, auch am Gaumen portig ohne Ende, sehr süß, unglaublich intensiv, kraftvoll, am Gaumen gar nicht mehr aufhörend. Es fällt schwer, dieses Monument mit den richtigen Worten zu beschreiben. Aber in der Form, wie sich diese Chateau-Abfüllung hier präsentierte, ist das einer, wenn nicht der Höhepunkt im Leben eines Weintrinkers – 100/100 ohne wenn und aber. Im Sommer 2007 dann eine nicht näher identifizierbare, belgische Händlerabfüllung. Die kam mit der Chateau-Abfüllung, wie ich sie noch 4 Monaten vorher bei Jörg Müller genießen durfte, nicht mit. Das war hier ein kompletter, großer Wein, der aber sehr medoc-ähnlich wirkte und dem die portige Fülle und hedonistische Dekadenz der Chateau-Abfüllung fehlte – 96/100. Im Herbst 2007 auf einer großen Probe dann leider eine offensichtlich gefälschte Magnum und zwei recht dubiose Vandermeulen-Flaschen. Zuletzt 2008 auf René Gabriels großer Cheval-Probe eine authentische, unsterblich schöne Flasche, 100/100 ohne wenn und aber (Quelle: wineterminator.com Dr. Becker).
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Having a 1947 Cheval Blanc served out of an impeccably stored magnum twice in three months during the summer of 1994, and on another occasion, from an extraordinary jerobaum, made me once again realize what a great job I have. The only recent Bordeaux vintage that comes even remotely close to the richness, texture, and viscosity of so many of these right bank 1947s is 1982. What can I say about this mammoth wine that is more like port than dry red table wine? The 1947 Cheval Blanc exhibits such a thick texture it could double as motor oil. The huge nose of fruitcake, chocolate, leather, coffee, and Asian spices is mind-boggling. The unctuous texture and richness of sweet fruit are amazing. Consider the fact that this wine is, technically, appallingly deficient in acidity and excessively high in alcohol. Moreover, its volatile acidity levels would be considered intolerable by modern day oenologists. Yet how can they explain that after 47 years the wine is still remarkably fresh, phenomenally concentrated, and profoundly complex? It has to make you wonder about the direction of modern day winemaking. Except for one dismal, murky, troubled, volatile double-magnum, this wine has been either perfect or nearly perfect every time I have had it 100/100 Points Robert Parker.