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St. Magdalene – Ein verlorenes Juwel der Lowlands

Die 1798 in Linlithgow gegründete Brennerei St. Magdalene – später auch unter dem Namen Linlithgow bekannt – gehörte zu den bedeutendsten Whisky-Produzenten der schottischen Lowlands, bevor sie 1983 für immer ihre Tore schloss. Wie viele klassische Lowland-Destillerien spezialisierte sie sich auf leichte, ungetorfte Single Malts von außergewöhnlicher Eleganz, die heute zu den begehrtesten Raritäten der Whiskywelt zählen.

St. Magdalene-Whiskys waren berühmt für ihren komplexen, aber dennoch zurückhaltenden Charakter. Typische Aromen umfassten frisch geschnittenes Heu, zarte Zitrusnoten und eine dezent mineralische Würze, ergänzt durch Nuancen von Honig und Mandeln. Im Gegensatz zu vielen modernen Whiskys überzeugten sie nicht durch Kraft, sondern durch filigrane Aromenvielfalt und perfekte Balance. Besondere Berühmtheit erlangte der Linlithgow 1965, der als einer der besten Lowland-Whiskys aller Zeiten gilt.

Die Schließung der Brennerei im Zuge der Whisky-Krise der 1980er Jahre war ein schwerer Verlust für die Whisky-Tradition. Heute stehen die ehemaligen Brennereigebäude unter Denkmalschutz, während die wenigen erhaltenen Originalabfüllungen bei Auktionen Höchstpreise erzielen.

St. Magdalene verkörpert wie kaum eine andere Destillerie die vergängliche Poesie der schottischen Whiskygeschichte. Jede noch existierende Flasche ist ein kostbares Zeitdokument – ein stiller Zeuge der verlorenen Kunst traditioneller Lowland-Whiskys.