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North of Scotland – Ein vergessener Grain-Whisky-Pionier

Die 1957 in den schottischen Lowlands gegründete Brennerei North of Scotland war eine der ungewöhnlichsten Destillerien ihrer Zeit. Als reine Grain-Whisky-Produktionsstätte abseits der traditionellen Whiskyzentren schrieb sie ihre eigene Geschichte, bevor sie bereits 1980 wieder schloss – und damit eine der kürzesten Brennereibiografien Schottlands hinterließ.

North of Scotland setzte von Anfang an auf moderne, effiziente Produktionsmethoden. Die Brennerei war eine der ersten in Großbritannien, die mit einer vollständig computerisierten Anlage arbeitete – ein revolutionärer Ansatz in den 1960er Jahren. Der hier produzierte Grain Whisky unterschied sich bewusst von den schwereren Stilen der damaligen Zeit und überzeugte durch eine ungewöhnlich leichte, fast neutrale Charakteristik.

Typisch für North of Scotland-Whiskys waren dezente Noten von frischem Getreide, leichter Vanille und einer angenehmen Süße. Diese Eigenschaften machten den Whisky zum idealen Bestandteil für Blends, doch es gab auch eigenständige Abfüllungen. Besonders begehrt sind heute die seltenen Originalflaschen aus den 1960er und 1970er Jahren, die bei Sammlern hoch im Kurs stehen.

Obwohl die Brennerei nur knapp 25 Jahre produzierte, hinterließ sie ein faszinierendes Kapitel der Whiskygeschichte. North of Scotland steht für den Aufbruch in die Moderne der Whiskyproduktion – ein Experiment, das zwar nicht von Dauer war, aber den Weg für spätere Innovationen ebnete. Heute sind die erhaltenen Flaschen stille Zeugen dieser vergessenen Ära der schottischen Spirituosenherstellung.