North Port Whisky – Ein verlorenes Erbe aus Brechin
Die North Port Destillerie, auch bekannt als Brechin, war eine schottische Whiskybrennerei, die von 1820 bis 1983 in der Stadt Brechin in den Eastern Highlands betrieb. Obwohl sie zu den weniger bekannten Brennereien Schottlands zählte, produzierte sie bemerkenswerte Single Malts mit einem unverwechselbaren Charakter, der sich durch eine ausgewogene Mischung aus Fruchtigkeit und leichtem Rauch auszeichnete.
North Port nutzte traditionelle Produktionsmethoden und lokale Gerste, die dem Whisky seine typische malzige Süße verliehen. Die meisten Abfüllungen reiften in Bourbon-Fässern, was Noten von frischem Apfel, Honig und einer zarten Vanillenote hervorbrachte. Gelegentlich kamen auch Sherry-Fässer zum Einsatz, die dem Destillat mehr Tiefe und komplexe Gewürzaromen wie Zimt und Nüsse gaben.
Trotz ihrer handwerklichen Qualität wurde die Brennerei 1983 im Zuge der Whisky-Krise geschlossen und später abgerissen. Heute sind originale North Port-Whiskys äußerst selten und bei Sammlern hochbegehrt. Unabhängige Abfüllungen, insbesondere von Gordon & MacPhail, bewahren das Erbe dieser Brennerei und ermöglichen es Kennern, den einzigartigen Geschmack dieses verlorenen Hochland-Malts zu erleben.
North
Port mag zwar nicht mehr existieren, doch ihr Whisky bleibt ein
faszinierendes Kapitel der schottischen Whiskygeschichte – ein stiller
Zeuge vergangener Handwerkskunst, dessen Aromen noch heute beeindrucken.