Whisky Lochside: Ein vergessenes Juwel der schottischen Whiskygeschichte
Die Lochside-Destillerie in Montrose, Schottland, war von 1957 bis 1992 in Betrieb und produzierte einige der bemerkenswertesten Single Malts und Blends ihrer Zeit. Obwohl die Brennerei heute nicht mehr existiert, genießen ihre Whiskys unter Sammlern und Kennern noch immer hohes Ansehen. Lochside war ungewöhnlich, denn sie verwendete sowohl gemälzte Gerste als auch ungemälzte Gerste (ähnlich wie bei der irischen Pot-Still-Produktion), was ihren Whiskys eine besondere Charakteristik verlieh.
Lochside-Whiskys sind bekannt für ihre komplexen, oft sherrylastigen Aromen mit Noten von dunklen Früchten, Nüssen, Gewürzen und einer leichten Rauchnote. Viele Abfüllungen reiften in Sherry-Fässern, was ihnen eine tiefe, samtige Textur und einen langen Abgang verlieh. Besonders begehrt sind heute die Single-Cask-Abfüllungen unabhängiger Abfüller wie Gordon & MacPhail oder Signatory, die das Erbe von Lochside bewahren.
Trotz ihrer Schließung lebt der Mythos von Lochside weiter. Ihre Whiskys gelten als Geheimtipp für Liebhaber alter, klassischer Single Malts mit reichem Geschmacksprofil. Wer eine Flasche Lochside ergattert, hält ein Stück schottischer Whiskygeschichte in Händen – ein echtes Sammlerstück mit unverwechselbarem Charakter.