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Die Magie von Domaine Coche-Dury: Ein Porträt burgundischer Perfektion

Im Herzen des Burgunds, wo die Hänge von Meursault sich sanft in den Himmel schmiegen, vollzieht sich seit Generationen ein stilles Wunder. Die Domaine Coche-Dury, ein Name, der unter Weinliebhabern mit ehrfürchtigem Flüstern ausgesprochen wird, verkörpert das Absolute burgundischer Weißweinkunst. Was 1920 als bescheidener Familienbetrieb begann, hat sich unter der Führung von Jean-François Coche zu einem der begehrtesten Weingüter der Welt entwickelt - nicht durch Marketing oder Expansion, sondern durch kompromisslose Hingabe an jedes einzelne Fass.

Das Terroir und die Weinbereitung von Coche-Dury

Die Geschichte dieser Domaine ist untrennbar mit dem Terroir von Meursault verbunden. Auf gerade einmal 9 Hektar Rebfläche entstehen Weine, die das Wesen des Burgunds in seiner reinsten Form ausdrücken. Die Parzellen lesen sich wie das Who's who der Côte de Beaune: Corton-Charlemagne, Meursault-Perrières, Meursault-Genevières - jede einzelne Lage wird mit einer fast wissenschaftlichen Präzision bearbeitet. Jean-François Coche, der bis 2010 die Geschicke des Weinguts leitete, entwickelte eine einzigartige Philosophie, die heute sein Sohn Raphaël weiterführt. Es ist ein Ansatz, der auf mikroskopischer Beobachtung der Natur basiert - jede Rebe, jeder Bodenstein, jedes Mikroklima wird studiert, um den perfekten Ausdruck des Terroirs zu ermöglichen.

Was Coche-Dury von anderen großen Domänen unterscheidet, ist die fast obsessive Aufmerksamkeit für Details. Die Trauben werden nicht nur von Hand gelesen, sondern Stück für Stück selektioniert. Die Pressung erfolgt so sanft, dass sie an eine Meditation erinnert. Die Gärung verläuft spontan mit natürlichen Hefen, ein Prozess, der Wochen dauern kann und ständige Überwachung erfordert. Die Eichenfässer, in denen die Weine reifen, werden von einem einzigen spezialisierten Küfer gefertigt und nie länger als fünf Jahre genutzt. All diese Maßnahmen würden wenig bedeuten, wären sie nicht gepaart mit einer fast übermenschlichen Geduld - die Weine ruhen oft doppelt so lange im Fass wie bei vergleichbaren Domänen.

Corton-Charlemagne Grand Cru - Legendäre Weinlage

Der legendäre Corton-Charlemagne von Coche-Dury ist vielleicht der ultimative Ausdruck dieser Philosophie. Aus nur 0,5 Hektar Rebfläche entsteht ein Wein von seismischer Tiefe und Komplexität - ein Orchester aus reifen Zitrusfrüchten, gerösteten Mandeln, flintiger Mineralität und einer kaum fassbaren Salzigkeit, das sich über Jahrzehnte entwickelt. Die wenigen hundert Flaschen, die jährlich produziert werden, erreichen bei Auktionen regelmäßig fünfstellige Summen. Doch selbst die "einfachen" Meursault-Village der Domaine übertreffen oft die Premier Crus anderer Erzeuger - ein Beweis für die alchemistische Kunst der Familie Coche.

Die Kellerarbeit bei Coche-Dury gleicht einer Wissenschaft für sich. Jean-François entwickelte eine einzigartige Technik der Bâtonnage (das Aufrühren der Hefe), die weder zu aggressiv noch zu zurückhaltend ist, sondern genau im magischen Mittelpunkt dazwischen liegt. Die malolaktische Gärung wird nicht beschleunigt, sondern darf ihren natürlichen Lauf nehmen, manchmal bis weit ins zweite Jahr hinein. Der Umgang mit dem Eichenholz ist so perfekt austariert, dass man beim Verkosten oft vergisst, dass überhaupt Fässer im Spiel waren - das Holz dient nur als unsichtbarer Rahmen für das Terroir.

Die Rotweine der Domaine

Die Rotweine der Domaine, vor allem die Volnays, werden oft übersehen, sind aber ebenso faszinierend. Mit einer Transparenz und Finesse, die an die großen Weine von Domaine Leroy erinnern, zeigen sie eine andere Facette des Coche-Stils - weniger kraftvoll als die Weißweine, aber von hypnotischer Eleganz. Der Volnay "Les Taillepieds" beispielsweise ist ein Ballett aus roten Beeren, violetter Blüten und einer seidigen Textur, das nach 15 Jahren Reife seinen Höhepunkt erreicht.

Respekt vor der Natur und dem Erbe der Generationen

Was Coche-Dury so besonders macht, ist die Kombination aus absoluter Kontrolle und maximalem Respekt vor der Natur. Jeder Arbeitsschritt folgt einem genau choreographierten Plan, doch gleichzeitig bleibt genug Raum für die spontane Magie des Weinjahres. Die Weine sind weder zu perfektioniert noch zu rustikal - sie finden jenen schwer fassbaren Punkt, an dem Präzision und Lebendigkeit eins werden. Raphaël Coche beschreibt es so: "Unser Ziel ist nicht Konsistenz von Jahrgang zu Jahrgang, sondern die reine Wahrheit jedes einzelnen Terroirs in jedem einzelnen Jahr."

Ab Hof Preise vs. Sekundärmarkt

Die Preispolitik der Domaine spiegelt diese Philosophie wider. Während andere Spitzenerzeuger ihre Preise Jahr für Jahr erhöhen, bleibt Coche-Dury seinen langjährigen Kunden treu - zumindest für die direkte Abnahme. Der sekundäre Markt erzählt freilich eine andere Geschichte: Eine Flasche Meursault-Perrières 2005 kann leicht 3000 Euro überschreiten, wenn sie überhaupt angeboten wird. Diese Diskrepanz zwischen ursprünglichem Verkaufspreis und Marktwert hat zu einem fast kultischen Status geführt - wer Zugang zu den Weinen hat, gibt ihn selten preis.

Zukunftsaussichten unter Raphaël Coche

Die Zukunft der Domaine scheint mit Raphaël Coche in besten Händen. Behutsam hat er kleine Modernisierungen eingeführt - präzisere Temperaturkontrolle, noch strengere Selektion - ohne das Erbe seines Vaters zu verraten. Ein neuer Keller, 2015 gebaut, verbessert die Arbeitsbedingungen, ohne die traditionellen Methoden zu ändern. Die jüngsten Jahrgänge zeigen vielleicht sogar eine noch größere Finesse als die bereits legendären Weine der 1990er Jahre.

Fazit

In einer Welt, in der immer mehr Burgunder zu kraftvoll, zu oakig, zu sehr auf Effekt getrimmt sind, stehen die Weine von Coche-Dury wie ein Leuchtturm der Authentizität. Sie erinnern uns daran, dass wahre Größe nicht durch Manipulation entsteht, sondern durch das beharrliche Streben nach Harmonie zwischen Mensch und Natur. Jede Flasche ist nicht nur ein Trinkerlebnis, sondern eine Lektion in Demut - vor dem Land, vor der Zeit, vor den Geheimnissen, die sich nie vollständig entschlüsseln lassen. Wie Jean-François Coche einmal sagte: "Der beste Wein ist der, den die Rebe machen will - nicht der, den der Winzer erzwingt." In dieser einfachen Weisheit liegt das ganze Geheimnis von Domaine Coche-Dury beschlossen.

Verkostungsnotizen zu den Weinen von Domaine Coche-Dury



1. Coche-Dury Corton-Charlemagne Grand Cru

(Die ultimative Expression des Chardonnay – kraftvoll, komplex und unendlich mineralisch)

Corton-Charlemagne 2017

  • Farbe: Strahlendes Gold mit grünen Reflexen.

  • Nase: Intensive Aromen von reifer Zitrusfrucht (Pampelmuse, Cedrat), gerösteten Haselnüssen, Honigwabe und einer markanten Kreidemineralität. Mit Luft entwickelt sich eine rauchige, fast flintige Note.

  • Gaumen: Opulent, aber mit laserhafter Säurestruktur. Geschmacklich dominieren Ananas, gebutterter Brioche, Mandelbutter und eine salzige, jodartige Prägung. Die Textur ist seidig-fett, aber nie schwer.

  • Finish: Extrem lang (60+ Sekunden), mit einem Hauch von weißem Pfeffer und getrockneten Kräutern.

  • Reifepotenzial: Noch jugendlich. Optimal ab 2027, Höhepunkt 2035–2050.

Corton-Charlemagne 2010

  • Farbe: Tiefgold mit bernsteinfarbenen Reflexen.

  • Nase: Tertiäraromen dominieren – Trüffel, Karamell, Mandarinenschale und eine intensive Humin-Salinität.

  • Gaumen: Breit und komplex, mit Noten von getrockneter Aprikose, Marzipan und einer rauchigen Eichenwürze. Die Säure ist immer noch strahlend.

  • Finish: Endlos, mit einer umami-artigen Tiefe (Parmesan, Algen).

  • Aktueller Zustand: Perfekt ab 2025, hält noch 30+ Jahre.


2. Coche-Dury Meursault-Perrières 1er Cru

(Die Quintessenz von Meursault – Fülle und Mineralität in Harmonie)

Meursault-Perrières 2018

  • Farbe: Hellgold mit silbrigem Schimmer.

  • Nase: Zitronenzeste, weißer Pfirsich, frisch geschälter Ingwer und eine kühle Steinnote (nasser Kiesel).

  • Gaumen: Saftig und dicht, aber mit elektrisierender Säure. Aromen von gelber Grapefruit, Anis und einer salzigen Mittelmeerkräuter-Note.

  • Finish: Lang, mit einer bitteren Mandel-Komponente (wie Amaretto).

  • Reifepotenzial: Ab 2025 trinkbar, Höhepunkt 2030–2040.

Meursault-Perrières 2008 (Jahrgang mit straffer Säure)

  • Farbe: Gold mit grünlichen Reflexen.

  • Nase: Reife Quitte, Bienenwachs, Champignon und eine rauchige, fast torfige Nuance.

  • Gaumen: Straff und vertikal, mit Noten von Zitronenkonfitüre, geröstetem Sesam und einer salzigen Finish (Meeresluft).

  • Aktueller Zustand: Jetzt in einer perfekten Trinkphase, hält noch 15–20 Jahre.


3. Coche-Dury Meursault "Les Rougeots"

(Ein "einfacher" Village-Wein mit Grand-Cru-Tiefe)

Meursault Rougeots 2019

  • Farbe: Hellgold.

  • Nase: Frische Birne, weißer Blütenhonig, zarte Vanille.

  • Gaumen: Saftig und zugänglich, mit Aromen von gelber Apfel, Mandel und einer zarten Salznote.

  • Finish: Mittellang, erfrischend.

  • Trinkfenster: 2023–2035.


4. Coche-Dury Puligny-Montrachet 1er Cru "Les Enseignères"

(Selten, aber spektakulär – eine perfekte Mischung aus Finesse und Kraft)

Puligny-Montrachet Enseignères 2016

  • Farbe: Hellgold.

  • Nase: Akazienblüten, Zitrus, flintige Mineralität.

  • Gaumen: Rasierklingenscharfe Säure, mit Noten von grünem Apfel, Stahl und einer zarten Butterigkeit.

  • Finish: Kühl und präzise.

  • Reifepotenzial: 2025–2040.


5. Coche-Dury Bourgogne Blanc

(Der beste "einfache" Bourgogne Blanc der Welt?)

Bourgogne Blanc 2020

  • Farbe: Hellgelb.

  • Nase: Zitrone, frisch geschnittenes Heu.

  • Gaumen: Saftig, mit knackiger Säuregrüner Apfel, Salz.

  • Finish: Kurz bis mittel, aber extrem rein.

  • Trinkfenster: Jetzt–2030.


Was macht Coche-Dury so einzigartig?

  1. Mineralität vor Frucht – Die Weine schmeichen nicht, sondern offenbaren das Terroir.

  2. Langlebigkeit – Selbst der Bourgogne Blanc kann 10+ Jahre reifen.

  3. Handwerkliche Perfektion – Keine Tricks, nur puristische Arbeit.

"Ein Coche-Dury ist kein Wein – es ist eine Meditation."
(Anonyme Sommelier-Weisheit)


1. Gründung & Geschichte

  • Ursprung: Die Domaine entstand in den 1920er-Jahren durch die Heirat von Léon Coche und Marguerite Dury (daher der Doppelname).

  • Moderne Ära: Jean-François Coche-Dury (1950–2022) übernahm in den 1970ern und formte das Weingut durch seine akribische Arbeit zum Weltruhm.

  • Heute: Seit etwa 2010 führt sein Sohn Raphaël Coche die Domaine, wobei Jean-François noch bis zu seinem Tod beratend tätig war.


2. Lage & Rebflächen (Parzellengenau)

Die Domaine bewirtschaftet nur ca. 9 Hektar, verteilt auf folgende Top-Lagen:

Meursault (Herzstück der Domaine)

  • Meursault-Perrières 1er Cru (0,31 ha)

    • Boden: Sehr steinig, flachgründig über Fels – extrem mineralisch

    • Stil: Kraftvoll, rauchig, salzig, langlebig (oft 20+ Jahre)

  • Meursault-Genevières 1er Cru (0,30 ha)

    • Boden: Mehr Ton, etwas wärmer

    • Stil: Opulenter, exotischere Frucht (Ananas, Pfirsich)

  • Meursault-Caillerets 1er Cru (0,19 ha)

    • Stil: Eleganter, zitrusbetonter als Perrières

  • Meursault "Villages" (verschiedene Parzellen, u. a. "Clos du Haut des Charrons")

    • Stil: Erstaunliche Komplexität für einen "einfachen" Meursault

Corton-Charlemagne Grand Cru (0,34 ha)

  • Lage: Steilhang in Le Charlemagne (Teil von Aloxe-Corton)

  • Boden: Kalkstein mit eisenhaltigem Mergel

  • Stil: Monumental, mit Anklängen von Honig, gerösteten Nüssen und mineralischer Präzision

  • Produktion: Nur ~2.000 Flaschen/Jahr → extrem rare & teuer (ab 3.000 €/Flasche)

Puligny-Montrachet 1er Cru "Les Enseignères" (0,26 ha)

  • Stil: Feiner als Meursault, mehr Blütennoten und Zitrus

Weitere Appellationen

  • Auxey-Duresses Rouge (Pinot Noir, 0,45 ha) – einer der wenigen Rotweine

  • Bourgogne Blanc (verschiedene Parzellen) – oft aus jungen Reben oder deklassierten Lagen

3. Weinbereitung (Detailtechniken)

  • Lese: Handlese mit mehrfacher Selektion

  • Pressung: Sehr schonend, meist ganze Trauben (selten vorgerebelt)

  • Gärung:

    • Spontan mit wilden Hefen

    • Temperaturkontrolle für langsame Gärung (mehr Aroma)

  • Ausbau:

    • 18–24 Monate in Barriques (nur 20–30% neue Eiche)

    • Kein Bâtonnage (kein Umrühren der Hefen → purerer Stil)

    • Natürliche Klärung durch Sedimentation

  • Filtration: Meist keine Filtration → mehr Textur



4. Der "Coche-Dury-Stil" (Sensorik)

  • Jung: Intensive Aromen von Zitrone, grünem Apfel, flintiger Mineralität

  • Reif (ab 10+ Jahren): Entwickelt Honig, Mandel, Karamell, Trüffelnoten

  • Säure: Straff, aber nie aggressiv → perfekt integriert

  • Textur: Seidig, fast ölig, aber mit mineralischer Frische

  • Länge: Finish oft 1+ Minute


5. Preise & Rarität (Auktionsdaten)

  • Corton-Charlemagne:

    • 2018er: ~8.000–12.000 €/Flasche (Auction)

    • Ältere Jahrgänge (z. B. 1996): Bis 20.000 €

  • Meursault-Perrières:

    • 2019er: ~2.500–4.000 €

  • Bourgogne Blanc:

    • 2020er: ~400–600 € (für einen "einfachen" Burgunder!)

Grund: Winzige Mengen + Kultstatus → 95% der Weine gehen an Abonnementskunden.


6. Jahrgangsbesonderheiten

  • Legendäre Jahrgänge:

    • 1996 (extreme Säure & Langlebigkeit)

    • 2005 (perfekte Balance)

    • 2010 (frisch & komplex)

    • 2014 (eleganter, trinkbarer Stil)

  • Schwierige Jahrgänge:

    • 2003 (Hitzejahr → weniger Säure)

    • 2012 (geringe Menge)


7. Zitate & Kritiken

  • Allen Meadows (Burghound):

    "Coche-Dury’s Meursault-Perrières is a wine that makes you question all others."

  • Robert Parker:

    "The Corton-Charlemagne is one of the 5 greatest white wines of Burgundy."


8. Kurioses & Insiderwissen

  • Rebschnitt: Jean-François Coche nutzte eine speziell angepasste Schere für präzisen Schnitt.

  • Fasshygiene: Jedes Barrique wurde mit Dampf gereinigt (kein Schwefel).



Coche-Dury steht für absoluten Purismus – keine Mode-Trends, keine Kompromisse. Die Weine sind keine Statusobjekte, sondern Kunstwerke, die Burgund in seiner tiefsten Essenz zeigen.