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Château d'Yquem – Die Krone der Sauternes

Château d'Yquem ist nicht nur das berühmteste Weingut der Sauternes-Region, sondern weltweit der Inbegriff für perfekten edelsüßen Wein. Seit Jahrhunderten steht der Name Yquem für unvergleichliche Komplexität, betörende Aromen und nahezu unendliche Lagerfähigkeit. Kein anderer Süßwein erreicht eine solche Mischung aus Opulenz, Frische und Präzision – jeder Tropfen ist das Ergebnis einer einzigartigen Kombination aus Terroir, Handarbeit und unendlicher Geduld.

Eine Legende mit königlicher Vergangenheit

Die Geschichte von Château d'Yquem reicht bis ins Mittelalter zurück. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Gut im 16. Jahrhundert, als es der Familie Sauvage gehörte. 1785 heiratete Françoise-Joséphine de Sauvage den Comte Louis-Amédée de Lur-Saluces, wodurch das Gut in den Besitz dieser Adelsfamilie überging. Unter ihrer Führung erlangte Yquem im 19. Jahrhundert Weltruhm – der Wein wurde an europäischen Königshöfen getrunken und von Thomas Jefferson ebenso verehrt wie vom russischen Zaren.

1855, bei der offiziellen Klassifizierung der Bordeaux-Weine, wurde Château d'Yquem als einziges Weingut der Sauternes mit dem Rang eines Premier Cru Supérieur ausgezeichnet – ein Status, den es bis heute unangefochten innehat. 1999 übernahm der Luxuskonzern LVMH die Mehrheitsanteile, doch die Tradition und Qualitätsansprüche blieben unverändert.

Das Terroir – Wo der Edelpilz Gold wert ist

Was Yquem von allen anderen Weinen der Welt unterscheidet, ist sein einzigartiges Terroir. Die 113 Hektar großen Rebflächen liegen auf einem sanften Hügel in der Gemeinde Sauternes, wo sich im Herbst dichte Nebel aus der Garonne und dem Ciron-Fluss ausbreiten. Diese Feuchtigkeit begünstigt die Entwicklung des Botrytis cinerea, auch "Edelfäule" genannt. Dieser Pilz durchdringt die Traubenschale, lässt das Wasser verdunsten und konzentriert so Zucker, Säure und Aromen.

Der Boden besteht aus warmem, gut drainierendem Kies und Ton, der die Wärme speichert und den Reben hilft, auch in kühlen Jahren optimale Reife zu erreichen. Die Hauptrebsorte ist Sémillon (75%), der Fülle und Textur verleiht, während Sauvignon Blanc (25%) für Frische und Aromatik sorgt.

Die Kunst der Yquem-Lese – Jede Beere ein Unikat

Die Traubenernte bei Yquem ist eine der aufwendigsten der Welt. Da die Edelfäule unregelmäßig fortschreitet, müssen die Lese-Teams die Weinberge bis zu 12 Mal durchgehen und nur die perfekt botrytisierten Beeren pflücken – eine Arbeit, die oft bis in den November hinein dauert. Eine einzige Flasche Yquem kann Trauben von über 100 Rebstöcken enthalten.

Nach der schonenden Pressung gärt der Most langsam in neuen Eichenfässern, wobei die natürliche Süße durch die Hefen nur teilweise in Alkohol umgewandelt wird. Der Wein reift dann drei bis vier Jahre im Barrique, bevor er abgefüllt wird.

Der Wein – Ein Orchester der Sinne

Ein junger Yquem präsentiert sich in strahlendem Goldgelb mit Duftnoten von Honig, Aprikose, Pfirsich, Mandelblüte und exotischen Gewürzen. Mit zunehmender Reife entwickeln sich tiefere Aromen von Karamell, getrockneten Feigen, Trüffel und einer einzigartigen "Röstnote", die an frisch gebackenen Kuchen erinnert.

Im Mund ist Yquem von unvergleichlicher Dichte, doch nie schwer oder klebrig. Die lebendige Säure trägt die Süße wie ein Seidentuch und sorgt für einen endlosen Nachhall. Ein guter Yquem kann 50 bis 100 Jahre oder länger reifen – die besten Jahrgänge (wie 1945, 1967, 2001 oder 2009) gelten als unsterbliche Weine.

Kult, Prestige und unbezahlbare Raritäten

Yquem ist nicht nur ein Wein, sondern ein Mythos. Auf Auktionen erzielen alte Flaschen sechsstellige Summen; eine Flasche des Jahrhundertjahrgangs 1811 wurde für über 100.000 Dollar versteigert. Selbst in weniger spektakulären Jahren werden nur etwa 65.000 Flaschen produziert – für die weltweite Nachfrage ein Tropfen auf den heißen Stein.

Fazit – Die Vollendung des Süßweins

Château d'Yquem ist kein Wein, den man einfach trinkt – man erlebt ihn. Jeder Schluck erzählt von der Leidenschaft der Winzer, der Magie des Botrytis und der Geduld, die nötig ist, um Perfektion zu erreichen. Ob als Begleiter zu Foie Gras, Blauschimmelkäse oder einfach als Meditationstropfen in ruhigen Stunden: Yquem ist und bleibt die Krönung der Weinbaukunst. Wer je eine echte Flasche genießen durfte, weiß – hier wird nicht nur Wein gemacht, hier wird Geschichte geschrieben.


Die besten Jahrgänge des Comte Lur Saluces

In den vergangenen 200 Jahren wurden auf Chateau d´Yquem etliche herausragende Weine erzeugt. Der nach Auffassung des Comte beste je erzeugte Jahrgang von Yquem ist der 1811er. Im Jahre 1811 spielte das Wetter, die Lese und die Kellerarbeit in die Hände der damaligen Besitzer und es wurde ein Jahrtausendwein erzeugt. Der heutige Inhaber auf D´Yquem äußert sich oftmals verhalten über ältere Jahrgänge, wie z.b. :“ "Es hängt sehr von der Situation ab und wie feinfühlig mein Gaumen ist“ … "Ich liebe alte Sauternes, insbesondere, wenn sie der Zeit trotzen." Insgeheim hält er jedoch gereifte Sauternes – Gewächse für den Inbegriff von Eleganz und Finesse. Die Jahrgänge 1945, 1947 und 1949 waren fantastisch, im Jahre 1967 wurde auf Chateau D ´Yquem ein sehr guter Wein erzeugt, die Jahre 1975, 1976, 1988 und 1990 waren Spitzengewächse mit langem Alterungspotential. Sehr gute noch ältere Jahre auf Chateau Yquem waren 1893, der legendäre 1900er, ein tolles 1928 und ein weiterer Jahrhundert- Yquem Wein aus dem Jahre 1921.

Der Jahrgang 1921: Ein Blick zurück

Der Jahrgang 1921 fällt in eine Zeit, in der die Weinbaupraktiken bereits weit entwickelt waren, und dennoch einzigartig geprägt durch die klimatischen Bedingungen dieses speziellen Jahres. Der Winter 1920 war kalt, gefolgt von einem warmen Frühling. Diese klimatischen Gegebenheiten ermöglichten die Entwicklung einer perfekten Botrytis cinerea, bekannt als Edelfäule, die entscheidend für die Herstellung von Sauternes-Weinen ist.

Die Trockenheit des Sommers, kombiniert mit kühlen Nächten, schuf ideale Bedingungen für die Trauben, insbesondere für die Sorten Sauvignon Blanc und Sémillon, die in der Region vorherrschen. Die Trauben konnten in Ruhe reifen, was zu einer erhöhten Konzentration der Zucker und Aromen führte.

Die Weinbereitung bei Château d'Yquem ist ein äußerst sorgfältiger Prozess. Jede Traube wird von Hand gelesen, und nur die perfekt gereiften, von Botrytis befallenen Trauben werden ausgewählt. Dies garantiert eine hohe Qualität und erlaubt es, lediglich die besten Früchte zu verwenden.

Nach der Lese kommen die Trauben in die Presse, wo sie sanft ausgepresst werden. Der Most fermentiert in neuen Eichenfässern, was dem Wein zusätzliche Komplexität und Struktur verleiht. Es ist wichtig zu erwähnen, dass der Wein in der Regel mehrere Jahre in den Fässern verbleibt, bevor er abgefüllt wird. Der Jahrgang 1921 wurde in der Tradition von Château d'Yquem erzeugt, wobei man größten Wert auf die Perfektion der Verarbeitung legte.

Ein Glas Château d'Yquem 1921 bietet dem Genießer ein überwältigendes Erlebnis. Die Farbe ist ein tiefes Gold, das fast Bernsteinfarbene Töne annimmt. In der Nase entfalten sich komplexe Aromen von getrockneten Früchten, Honig, Karamell und Gewürzen. Diese olfaktorischen Eindrücke zeugen von der langen Reifezeit, die der Wein im Holzfass verbracht hat.

Am Gaumen ist die Süße des Weins überwältigend, aber perfekt ausbalanciert durch eine lebendige Säure. Noten von Aprikosen, Pfirsichen und einem Hauch von Zitrusfrüchten harmonieren wunderbar miteinander. Der Nachgeschmack ist erstaunlich lang und verweilt mit Anklängen von Nüssen und einer subtilen mineralischen Note, die dem Wein eine bemerkenswerte Tiefe verleiht.

Château d'Yquem ist bekannt für seine Langlebigkeit. Viele Jahrgänge, einschließlich 1921, werden als „zeitlos“ betrachtet – Weine, die nicht nur Jahrzehnte überdauern, sondern sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln und verfeinern. Die perfekte Balance zwischen Süße und Säure sorgt dafür, dass der Wein auch nach mehr als 100 Jahren noch frisch und ansprechend ist. Tatsächlich berichten Weinliebhaber, dass die Komplexität und die Aromen im Laufe der Jahre nur zugenommen haben.

Château d'Yquem Sauternes 1921 bleibt ein glänzendes Beispiel für die Spitzenklasse der Weinherstellung. Der jahrgangsspezifische Charakter, verbunden mit den einzigartigen klimatischen Bedingungen, macht diesen Wein zu einem unvergesslichen Erlebnis. Für Weinliebhaber und Sammler ist der Genuss eines solchen Weins nicht nur eine Geschmackserfahrung, sondern auch ein Stück Geschichte. In der Welt der edelsüßen Weine steht der 1921er Yquem an der Spitze und wird wohl auch noch viele Generationen von Weinliebhabern begeistern.

Ein Zitat des Comte:

"Ein Château d'Yquem muss mit der Nase, dem Gaumen und der ganzen Seele erfasst werden, er muss gerochen, geschmeckt und geliebt sein. Wer das tut, wird erkennen, was dieser Wein war, was er ist und was er immer sein wird - ein Mysterium."


Hier nun einige Verkostungsnotizen der Chateau D´Yquem Weine:

Château D´ Yquem 1811

Echt war in jedem Fall die Flasche 1811 Yquem, die ich im Sommer 2005 trinken durfte. Kräftige, ins bräunliche gehende, aber immer noch brilliante Farbe, feine karamellige Süße, irre cremige Textur, nicht unangehme Strenge, schöne Bitternote. Kann sein Alter nicht verleugnen, aber das, was diese beinahe unsterbliche Weinlegende nach fast 200 Jahren noch bringt, ist mehr als beeindruckend. Natürlich könnte man diesen Wein jetzt nach irgendeiner Vorlage von Farbe über Gaumen und Nase sezieren, um in dann irgendwo in der 10 Punkte-Skala einzuordnen. Ich kann und möchte das nicht. Einen solchen Wein muß man als eine Art Gesamtkunstwerk sehen, für das nicht anderes als 100/100 angebracht sind (Quelle: wineterminator.com Dr. Becker).

Château D´ Yquem 1918

Langsam kroch die abendliche Feuchtigkeit hoch. Zeit für einen letzten Schluck auf der Terrasse und einen anschließenden Ortswechsel. Mit brillianter Mahagonifarbe floss ein großer, edelsüßer Wein in unsere Gläser. Mein Freund Philippe aus Frankreich war da ganz schnell sicher: das ist ein großer, alter Yquem. Er lag goldrichtig. 1918 d´Yquem stand da vor uns in einer Vandermeulen-Abfüllung. Wunderbare Nase mit Bienenwachs und Honigtönen, am Gaumen die klassische Orangen-Bitternote, Crême Brulée, dabei unglaublich balanciert, überhaupt nicht alt oder gar überaltert wirkend, sondern immer noch sehr lebendig, harmonisch und schlank im positiven Sinne, ein zeitloses Monument – 97/100 (Quelle: wineterminator.com Dr. Becker).

Château D´ Yquem 1921

Auch in Sauternes wurde eine Legende erzeugt - Yquem - und viele schöne Weine. Den Yquem habe ich nur einmal, 1995, wirklich groß erlebt mit dunkler, dabei sehr klarer Farbe, schöner Mokka/Kaffeenase, frisch(!), kräftiger und angenehmer Säure, auf hoffnungsvollem Weg ins nächste Jahrtausend. Mehrere weitere Flaschen auf großen Proben waren es einfach nicht. Mal hatte eine 1993 recorkte Flasche noch kräftige Säure, aber wenig Boytritis und Süße, dazu einen unangenehm säuerlicher Nachgeschmack. Dann waren andere Flaschen einfach zu alt oder schmeckten nach allem, nur nicht nach 21 Yquem. Da gibt es wie bei vielen Weinlegenden zwei Hauptprobleme. Zum einen werden diese Weine ob ihres hohen Preises häufig gefälscht. Wo 21 Yquem draufsteht, ist deshalb noch längst nicht 21 Yquem drin. Zum anderen gehören Yquem und Mouton zu den meistgereisten Weinen dieser Welt. Wenn Sie eine solche vielgereiste Flasche erwischen mit 12 Vorbesitzern, hundert mal stolz herumgezeigt und auf Kaminsimsen präsentiert, dann lassen Sie diese besser zu und erhalten sich die Illusion. Der Inhalt ist es nicht mehr (Quelle: wineterminator.com Dr. Becker).

Château D´ Yquem 1947

Wine Spectator: 97/100 (05-1999) A refined Yquem blending wonderful finesse and terrific power. From a very good and famous vintage, this '47 is rich, ripe and sweet, yet more elegant than the '45. Offers caramel and tropical notes, racy botrytis-spiked acidity and a long, clean finish.--Yquem vertical. Drink now through 2050 - Michael Broadbent: 5***** (09-1998) First tasted in 1954:::: 'incomparable, luscious', and 14 times since. Never a poor bottle. Perfect, glowing amber-gold with apple-green rim; bouquet -well, the usual thing only more so, yet totally harmonious; still remarkably sweet, mouthfilling with a singed hot-vintage character.

Château D´ Yquem 1967

Aus Sauternes habe ich vom großen, langlebigen Jahrgang 1967 „nur“ Yquem getrunken, den dafür allerdings schon mehrfach. Zweifelsohne ein großer Sauternes und ein Wein mit sicher noch mehreren Jahrzehnten Lebenserwartung. Doch haben mich wohl die großen deutschen Edelsüßen versaut. An deren perfektes Süße-Säure-Spiel kommt der sehr üppig ausgestattete, kräftige Yquem nicht dran. Konstant mit 95-96/100 bewertet (Quelle: wineterminator.com Dr. Becker).

Château D´ Yquem 1971

Parker N° Bordeaux Book 1998 (01.01.1998) : 92 Trinkreife : 1990-2010 This is an outstanding Yquem, but I have been plagued by bad bottles in tastings, which I hope is only attributable to poor storage and handling. The top bottles exhibit plenty of ripe, concentrated tropical fruit and botrytis. Full bodied, deep golden in color, with a spicy, caramel, toasted roti, fat flavor, this big, rich wine is developing quickly for an Yquem. Although irrefutably outstanding, this may be a slightly overrated vintage for Yquem. - Wine Spectator: 93/100 (05-1999) A celebrated vintage--a beautiful wine. Thick, rich and dense, with banana, tropical, dried fig flavors. The texture is creamy and the balance is marvelous.--Yquem vertical. Best after 2010. (PM)

Château D´ Yquem 1976

d´Yquem war 1987 noch fast jugendlich frisch, ein fantastischer Sauternes, nicht so fett wie 67 mit feiner Säure, wunderbarer Nase mit Honig und exotischen Früchten, große und lange Zukunft – 95/100. Knapp 20 Jahre später, 2006, zeigte er immer noch keinerlei Alter. Die Farbe wird langsam etwas dunkler. Sehr schöne Nase mit getrockneten Aprikosen und der bitteren, englischen Orangenmarmelade. Am Gaumen kraftvoll mit toller, leicht karamelliger Süße, Crême Brulée in Vollendung und feine Bitternoten. Ein großer Süßwein, der seine besten Zeiten noch vor sich hat – 95/100 (Quelle: wineterminator.com Dr. Becker).

Château D´ Yquem 1977

Robert Parker : 85/100 (Ed 1998) In what was a miserable vintage, Yquem managed to produce a toasty, ripe, pineapple, buttery-scented wine with a predominate oaky character. Seventy percent of the crop was eliminated in 1977, and the result is a wine that may well turn out to be almost as good as the underrated 1973.

Château D´ Yquem 1988

Der sonnige Herbst bescherte den Winzern im Sauternes ein gutes Süßweinjahr, das sich allerdings nicht mit 89 und 90 messen kann. D´Yquem war 1995 mit heller Farbe noch recht verschlossen. 2001 auf dem Weingipfel in Arosa präsentierte er sich deutlich offener und zugänglicher mit feiner, etwas kräuteriger Honignase, exotischen Früchten und guter Säure, ein guter, aber kein großer Yquem – 92/100. Zuletzt 2007 immer noch etwas verhalten zeigte er sich auch an diesem Abend mit rauchiger Nase, Honig und vielen Kräutern. In seiner verschlossenen Art derzeit fast etwas filigran mit schöner Länge – 93+/100 (Quelle: wineterminator.com Dr. Becker).

1. Historische Eckdaten

  • Gründung: 1593 (offizielle Domäne ab 1711)

  • Goldene Ära: 19. Jh. unter Marquis de Lur-Saluces (bis 1999)

  • Moderne Ära: Seit 2004 Teil der LVMH-Gruppe (Moët Hennessy)

  • Standort: Sauternes, Bordeaux (Frankreich)

  • Klassifikation: Premier Cru Supérieur (einziger Träger in 1855)

  • Rebfläche: 113 Hektar (davon 100 ha für Sauternes)


2. Terroir & Botrytis – Das Wunder von Yquem

Einzigartige Bedingungen:

  • Ciron-Tal-Nebel (morgendliche Feuchtigkeit)

  • Spätherbstsonne (Nachmittagstrockenheit)

  • Boden: Kies & Ton über Kalkstein

Rebsorten:

  • Sémillon (75%) (für Fülle & Langlebigkeit)

  • Sauvignon Blanc (25%) (für Frische)

Edelfäule (Botrytis cinerea):

  • Handlese in bis zu 12 Durchgängen („Trie“-Selektion)

  • Ertrag: 1 Glas Wein pro Rebe (extreme Konzentration)


3. Die Weine im Überblick

WeinCharakteristikPreis (€/Flasche)Legendäre Jahrgänge
Château d’YquemHonig, Aprikose, exotische Gewürze300–50.000+1811, 1847, 1921, 1945, 1967, 2001, 2009, 2015
Y (Ygrec)Trockener Weißwein150–3002015, 2017, 2020

4. Produktionsgeheimnisse

Vinifikation:

  • Spontanvergärung (3–6 Wochen)

  • Ausbau: 36 Monate in 100% neuen Eichenfässern

Alterungspotenzial:

  • Jahrhunderte (1847er noch trinkbar!)

  • Entwicklung: Honig → Karamell → Trüffel

Ökologie:

  • Biologischer Anbau seit 2019

5. Legendäre Jahrgänge & Auktionsrekorde

  • 1811 „Comet Vintage“: älteste trinkbare Flasche

  • 1847: Letzter „Eiswein-Jahrgang“ (€50.000+)

  • 2001: 100 Parker-Punkte (€1.500+)

  • 2015: Perfekte Balance (€500+)


6. Sensorisches Profil (Yquem 2001)

  • Farbe: Flüssiges Gold

  • Nase: Mango, Honig, Safran, kandierte Orange

  • Gaumen: Opulent, schwebende Säure, 60+ Sekunden Abgang

  • Trinkfenster: 50–100+ Jahre


7. Wirtschaftliche Bedeutung

  • Produktion: ~90.000 Flaschen/Jahr (abhängig von Botrytis)

  • Marktwert: Teuerster Süßwein der Welt

  • Auktionsumsatz: #1 unter Dessertweinen (Liv-ex)


8. Yquem vs. Deutscher TBA – Süßwein-Vergleich

KriteriumYquemDeutscher TBA
StilOpulent, komplexZart, fruchtbetont
RebsortenSémillon-dominantRiesling
Preisniveaugleichgleich
Lagerfähigkeit100+ Jahre100+ Jahre


9. Aktuelle Entwicklungen (2024)

🔹 Neue Cuvée: „Yquem Sec“ (Experimente mit trockenem Stil)
🔹 Klimawandel-Strategie:

  • Frühere Lese (gegen Überreife)

  • Mehr Sauvignon Blanc (für Frische)

🔹 Digitalisierung:

  • NFT-Zertifikate für Top-Flaschen


Château d’Yquem ist kein Wein – er ist eine Epoche. Seine unvergleichliche Balance aus Süße & Säure macht ihn zum Nonplusultra der Edelfäule.